Es ist sinnvoll, Projektmanagement in strategisches und operatives Projektmanagement zu unterscheiden. Gleichwohl handelt es sich hierbei um zwei Seiten ein und derselben Medaille.
Mit dem Begriff „operatives Projektmanagement“ wird die Führung und Steuerung eines konkreten Projekts bezeichnet, also der Einsatz einer bestimmten Projektmanagement-Methode zwecks Realisierung eines einzelnen, mehr oder minder komplexen unternehmerischen Vorhabens. Dies kann beispielsweise die Entwicklung eines neuen Produkts sein.
Definition strategisches Projektmanagement
Als strategisches Management bezeichnet man den Zweig der Betriebswirtschaftslehre, der sich mit der Entwicklung, Planung und Umsetzung inhaltlicher Ziele, Zwecke und Ausrichtungen von marktlichen Organisationen beschäftigt. Neben der Betriebswirtschaftslehre ist strategisches Management auch ein Zweig des Public Managements. Die Zeithorizonte im strategischen Management umfassen in der Regel zwei bis fünf Jahre, wobei „strategisch“ nicht mit „längerfristig“ gleichzusetzen ist, strategische Pläne aber meistens einen längerfristigen Zeithorizont haben.
Das strategische Projektmanagement ist eine Ebene über dem operativen Projektmanagement angesiedelt und hat eine leitende und gestaltende Funktion: Es fokussiert die Führung und Steuerung sämtlicher Projekte innerhalb eines Unternehmens. Darunter subsumiert sich also die Gesamtheit der Maßnahmen zum Handling des internen Projektportfolios nach Maßgabe der strategischen Unternehmensvorgaben. Neben der Umsetzung klar definierter Unternehmensziele im Gesamtkonzert der Projektarbeit geht es hier damit auch um die jeweils gegebenen kulturellen und strukturellen Rahmenbedingungen.
Priorisierung gemäß Unternehmenszielen
Für das strategische Projektmanagement leitet sich eben daraus die Priorisierung derjenigen Projekte ab, die auf möglichst effiziente Weise dem Erreichen der gesetzten unternehmerischen Ziele dienen. Entsprechend eng ist die Verzahnung mit der Unternehmensführung. Die Auswahlkriterien folgen dabei in erster Linie dem zu erwartenden wirtschaftlichen Nutzen und/oder den Chancen einer zielgruppenwirksamen Positionierung und Etablierung des Unternehmens und seiner Produkte im Wettbewerb. Folglich kann die Bedeutung des strategischen Projektmanagements für den nachhaltigen Unternehmenserfolg gar nicht hoch genug eingestuft werden.
Zur Veranschaulichung: Überträgt man die Begriffe auf das Unternehmen „Fußballverein“, so entspricht das strategische Projektmanagement (in Teilbereichen) dem Aufgabenspektrum des Teammanagers, wohingegen der Trainer für das operative Projektmanagement steht. Beide arbeiten auf unterschiedlichen Ebenen, idealerweise aber Seite an Seite, an einem gemeinsamen Ziel: der sportlichen und wirtschaftlichen Umsetzung der durch die Vereinsführung gemachten Vorgaben.
Welche Fragen vorab zu beantworten sind
Ob ein geplantes Projekt in das Projektportfolio-Management aufgenommen und realisiert wird, bemisst sich letztlich immer an der Beantwortung der folgenden Fragen:
- Zahlt das Projekt nachhaltig auf unsere Unternehmensziele ein?
- Welche wirtschaftlichen Chancen und Risiken birgt das Projekt?
- Verfügen wir über die notwendigen Ressourcen?
- Wie dringlich ist dessen Umsetzung zum jetzigen Zeitpunkt?
- Verfügen wir über alle für den Projektstart erforderlichen Informationen?
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Fazit: strategische Projektmanagement
Zusammengefasst: Per strategischem Projektmanagement werden die grundsätzlichen Entscheidungen über den strategischen Nutzen angedachter Projekte getroffen. Es priorisiert die aussichtsreichsten Projekte (und verschiebt oder verwirft andere) und steuert über verbindliche Strukturen, Regeln und Prozesse das gesamte Projektportfolio im Sinne der ausgegebenen Unternehmensziele. Als übergeordnetes Steuerungsinstrument ist es somit maßgeblich mitverantwortlich für den Unternehmenserfolg.
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